Thüringer Warte

Hoch über Lauenstein steht auf dem Gipfel des 678 m hohen Ratzenberg, der Aussichtsturm "Thüringer Warte". Der 26,5 m hohe Turm steht kaum 200 m von der thüringischen Landesgrenze entfernt. Er wurde durch seine einmalige Lage unmittelbar an der ehemaligen Zonengrenze zum Fenster nach Thüringen. Weit hinein ins "Grüne Herz Deutschlands" reicht der Blick von der Aussichtsplattform. So zog der Turm in seinem 30-jährigen Bestehen unzählige Besucher, besonders viele "ehemalige" Thüringer, die einen Blick in ihre alte Heimat werfen wollten, an. 

Der Bau des Turmes wurde am 3. April 1963 begonnen, die Einweihung konnte bereits am 17. Juni 1963 stattfinden. Die große Kundgebung unterhalb des Turmes wurde zu einem eindrucksvollen Erlebnis für alle Besucher. So viele Besucher hatte wohl Lauenstein noch nie gesehen. Die Grenzpolizei sprach damals von ca. 6.000 bis 7.000 Besuchern. Im März 1994 wurde der Aussichtsturm renoviert.

Ihre Bedeutung als "Schaufenster" in das andere Deutschland hat die Thüringer Warte mit der Wende im November 1989 und der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten zwar verloren, als touristischer Anziehungspunkt wird sie aber wegen ihrer einmaligen Lage im Herzen des Thüringer Schiefergebirges ihre Bedeutung behalten.