Tour 8: "Durch tiefe Täler zum höchsten Gipfel"

Tourbeschreibung

Vom Marktplatz in Presseck geht es über Elbersreuth und die Bischofsmühle zum Trekkingplatz FRANKENWALD Döbraberg.

Diese Tour ist nicht extra markiert, sondern verläuft auf bereits bestehenden markierten Wegen des Frankenwaldvereins.

Wir starten an den Wandertafeln auf dem Marktplatz in Presseck. Diesen können wir vom 1. Mai bis Anfang Oktober an den Wochenenden und an Feiertagen auch mit den Bussen von FrankenwaldMobil auf der Hochfrankenwaldlinie von Kulmbach oder Bad Steben aus erreichen.

Unsere gesamte Wanderung verläuft auf der Trasse des FrankenwaldSteigs, der durchgängig markiert ist.

Vom Marktplatz aus laufen wir zur Evangelischen Pfarrkirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit, der wir unbedingt einen Besuch abstatten sollten. Die ehemalige Wehrkirche aus dem 16. Jahrhundert ist geschmückt mit herrlichen Fresken und Deckenbildern. Hinter dem kleinen Park und der Kirche vorbei laufen wir durch die gut markierten Gässchen bergab, um an einem kleinen Anstieg den Ort zu verlassen. Über Feldwege gehen wir in nördliche Richtung und halten uns immer am Waldrand entlang. So laufen wir über die Pressecker Höhe, ehe wir ins Tal hinab steigen. Über den Rabengrund erreichen wir das Köstenbachtal. Noch bevor wir die Talstraße erreichen, biegen wir nach rechts ab und laufen parallel zum Talgrund bis in ein kleines Seitentälchen. Das Tal des Flemersbaches beherbergt eine kleine geologische Sensation. Klein deshalb, weil die Archaeocyathen nur wenige Millimeter groß sind. Eine Sensation deshalb, weil es sich um die ältesten Versteinerungen Bayerns, vielleicht sogar Deutschlands, handelt. Eine Schautafel macht die kleinen, etwa 520 Millionen Jahre alten Lebewesen erkennbar und erklärt die Entstehung dieser geologischen Besonderheit. Nachdem wir am Geotop den Bach gequert haben, gehen wir weiter bergauf und gelangen nach Köstenberg. An einem Buchenhain eröffnet sich ein weiter Blick über die Höhen des Frankenwaldes, Liegebank und Sitzgruppe laden hier zum Verweilen ein.

Der Wanderweg führt nach rechts in die Ortschaft hinein. Ab der Gaststätte Frankenwald bleiben wir noch etwa 150 m auf der Straße und passen auf, dass wir den Abzweig links nicht übersehen. Zwischen den Häusern hindurch laufen wir auf einem Wiesenweg in den Wald hinein. Wenn wir wieder auf Offenland treffen, biegen wir nach rechts ab und kommen nach Köstenhof. Zwischen ehemaliger Gaststätte und dem Gnadenhof für Pferde gehen wir bergab und gelangen bald wieder zu einer geologischen Sehenswürdigkeit. Am Steinbruch unterhalb des Ortes wurde ein Flaserkalk abgebaut, welcher als "Wallenfelser Marmor" weltweit verwendet wurde. Heute ist der Steinbruch ein Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten. Aus geowissenschaftlicher Sicht gilt er als "äußerst wertvoll".

Unser Weg führt unterhalb des Steinbruches an der Kreuzung wieder aufwärts in östliche Richtung und zur Elbersreuther Höhe. Wenn wir auf die kleine Wiese an der Straße nach Köstenberg treffen, halten wir uns nach links und gehen wieder in den Wald hinein. Bald biegt der Weg rechts in einen kleinen Pfad ein, welcher nach einer Weihnachtsbaumkultur und schönem Blick auf den Döbraberg rechts abbiegt und über die Wiesen nach Elbersreuth hinein führt. Hier bietet sich eine Einkehr an und nach einer kleinen Stärkung verlassen wir den Ort über eine geteerte Straße in Richtung Wustuben. Nach den letzten Häusern führt der Weg in ein kleines Wäldchen hinein, um kurz darauf einen wunderschönen Ausblick auf das Rodachtal und den Döbraberg zu eröffnen. Eine Sitzgruppe mit Panoramatafel rechts des Weges hilft, sich zu orientieren.

Über den Feldweg laufen wir abwärts und gelangen an ein abgelegenes und uriges Frankenwaldhaus, das zusammen mit einem weiteren, etwas versteckten und verfallenen Haus die Unteren Wustuben bildet. Hinter diesem biegen wir nach rechts ab auf einen kleinen Steig. Dem naturbelassenen Weg folgen wir für 700 m, bis wir zur Straße gelangen, welche wir überqueren. Auf dem Forstweg gehen wir nach links und folgen dem Fahrweg nun für längere Zeit. Direkt an der Wegekreuzung steht eine Hinweistafel zum hier wachsenden Plusbaum. Es handelt sich um eine Douglasie, die durch ihren besonders schönen, geraden Wuchs auffällt und deshalb als Samenbaum verwendet wird.

Im Taleinschnitt des Wilden Rodachbaches queren wir den Bach und folgen ihm talaufwärts. Nach nahezu einem Kilometer erhebt sich der Fuß des Siebenfreund-Felsens zu unserer Linken. Kurz darauf biegen wir nach links ab und kommen schon bald zu dessen kleinem Plateau. Hier lässt sich Rast machen und die natürliche Stille des kleinen Tals genießen. Der Wanderweg führt immer weiter nach oben. Dem nächsten Forstweg folgen wir nach rechts bis zum Scheitel auf der Höhe. Dort führt ein 300 m langer Abstecher zum Bärenplatz auf den westlichen, 717 m hohen Gipfel des doppelköpfigen Rodachsrangen. Es ist der höchste Punkt im Landkreis Kulmbach, die Sitzgruppe an der hölzernen Bärenskulptur lädt zu einer kleinen Rast ein.

Unser Weg umrundet den Bärenrangen auf der Nordseite und kurz nach der nächsten Kreuzung verlassen wir den Wald, um über den Wiesenweg nach Unterbrumberg zu gelangen. Im Gasthof Brax bietet sich nach dem langen Anstieg eine Erfrischung an. Wir biegen im Ort zwei Mal nach links ab und begeben uns vor der Kapelle auf einen Feldweg. Nach 100 m halten wir uns links, treten in den Wald hinein und gehen bald schon wieder nach rechts, wenn uns der Rodachrangen-Weg (DÖ 38) verlässt. Nun geht es stetig bergab, bis wir das Tal der Wilden Rodach erreichen. Während wir auf der linken Seite bereits den Floßteich sehen, führt unser Weg nach rechts zur Bischofsmühle. Im Gasthaus besteht die Möglichkeit sich zu stärken, denn bald schon wartet ein steiler Anstieg mit 166 Stufen hoch zur ehemaligen Burg Radeck auf der Hochfläche des Ortes Rodeck. In der Wanderkarte findet sich der Eintrag "Burgstall". Der Begriff bedeutet zunächst so viel wie "verfallene Burganlage". Doch beim Besuch sollte man nicht enttäuscht sein. Außer dem Text der Informationstafel und dem Burggraben erinnert dort nichts besonders Auffallendes an eine Burg. Groß kann es auch nicht gewesen sein, das vormalige Castrum Radekke, dem die steil abfallenden Talhänge natürlichen Schutz boten. Die ungeschützte Seite des Kernhügels wurde durch einen 8 m breiten und 6 m tiefen Halsgraben gesichert. Im Jahr 1545 wurde die Burg von Bauern geschliffen.

Wir folgen der Straße, bis diese oberhalb einer Wiese nach rechts abzweigt. Hier verlässt der Weg die Straße und führt geradeaus in den Wald hinein, welchen wir kurze Zeit später oberhalb des Weilers Hohenzorn wieder verlassen. Auf der Zufahrtsstraße nach rechts gewandt, biegen wir nach ca. 300 m wieder links ab auf eine schmalen Pfad am Waldrand. Dieser führt uns zur Sitzgruppe "Alfreds Ruh". Hier sollte man sich den Blick zurück in den westlichen Frankenwald gönnen.

Nachdem wir die Rodecker Straße überquert haben, biegen wir am Waldrand nach links in den Wald ein. Schmale, naturbelassene Steige verlaufen nun parallel zur Straße und wir erreichen im Folgenden mehrere Aussichtspunkte mit Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Zuerst eröffnet sich am Lerchenhügel an einer überdachten Sitzgruppe der Blick ins Fichtelgebirge. Wenig später erreichen wir am Sportplatz von Döbra die Schutzhütte des Frankenwaldvereins. Von hier blicken wir über das Hofer Land hinweg bis zum Erzgebirge. Nachdem wir den Parkplatz jenseits der Straße überquert haben, liegt der Döbraberg direkt vor uns. Diesen erreichen wir, indem wir dem Schotterweg folgen und etwa 600 m nach dem Waldeintritt einen schmalen Pfad nutzen, dem wir bis zum Gipfel folgen.

Nach der nächsten Kreuzung führt unsere Tour wieder in den Wald. Jetzt folgen wir dem FrankenwaldSteig noch, bis dieser nach rechts zum Gipfel abzweigt. Auch wir verlassen hier den Forstweg, folgen dem kleinen Pfad links auf dem Panoramaweg DÖ 37 und erreichen bald den Trekkingplatz FRANKENWALD Döbraberg.

Auf dem 795 m hohen Döbraberg erwartet uns der 18 m hohe Prinz-Luitpold-Turm, der nahezu einen Rundumblick über den Frankenwald bietet. Sitzgruppen und Bänke laden zum Verweilen ein.